2008/10/03

Roundtrip California

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Raus aus den eigenen vier Wändern, rein ins Familienschiff und schon sind Ella, Dana und Katja mittendrin im Landschaftskino. Den Rouven ließen wir zum Arbeiten daheim. Damit unsere Sinne aber nicht gleich überfordert sind, ließen wir es langsam anklingen und starteten mit Stadtbesichtigungen. Über den I-80 ging es nach Sacramento. Dort schauten wir uns das historische Western Viertel an. Die 3 Straßen waren aber schnell abgelaufen, nach Souvenirs und Futter stand uns auch nicht der Sinn, deshalb zogen wir weiter, um zu sehen, wo denn unser Regierungsöschi schuftet.
Für die Nacht suchten wir eine Bleibe etwas außerhalb von Sacramento. Da Ella bereits etwas leidlich war, wollten wir nicht lange nach einer Bleibe suchen und nahmen Wohl oder Übel die erstbeste. Letztendlich hat die winzige Butze ganz widerlich gemöfft. Die Nacht haben wir trotzdem irgendwie überstanden und sind am nächsten Morgen schnell nach Reno, Nevada aufgebrochen, um den Trip zu refinanzieren. Das hat leider nicht geklappt, im Gegenteil ganze 2 Dollar habe ich verzockt. Dank Dana haben wir wenigstens noch einen Glückswürfel "gewonnen". Dafür war aber das Hotelzimmer groß und gut. Reno ist "the biggest little city in the world". Die Ansammlung an Casinos spazierten wir zügig ab. In den Casinos selber erschließt sich einem das übliche Bild dieser Glücksstädte: ein Altersdurchschnitt von 66+, vor den Automaten Menschen mit leeren Blicken, die abgebrannt wirken und kräftig abbrennen mit Zigarette am Anschlag. Für Raucher in den USA sind die Casinos ein kleines Refugium, denn überall sonst ist Rauchen verboten und verbannt. Wenn es schon nicht mit dem großen Gewinn geklappt hat, so wollten wir uns wenigstens bespaßen lassen. Im Circus Casino gönnten wir uns die Zirkusaufführung. Die sieht so aus, dass ein halbes Dutzend Chinesinnen im Halbstundentakt auftreten und verschiedene Fertigkeiten feil bieten. Die Diabolo Show hatten wir knapp verpasst, aber die Nummer mit den Einrädern und fliegenden Müslischalen nahmen wir mit. Die Sonne verschwand hinterm Horizont und auch wir machten unsere Äuglein zu. Am Mittwoch began dann endlich das Landschaftskino live und in super HD. Über kleine schnuckelige Highways schlängelten wir uns durch die Berge und machten einen ersten Stopp am Lake Tahoe. Die Strecke danach entlang des scenic Highways 89 war noch viel schöner. Linkerhand und rechterhand Berge versehen mit Nadelwäldern und Farbtupfern der Laubbäume im Herbstlaubgewand. Das alles bei angenehmen 30°C :-) Aus der Ferne sahen wir schon hinab auf den Mono Lake. Auch von nahen war er schön anzuschauen. Da wir aber über den Mono Lake State Park ans Wasser gegangen sind, durften wir nur auf dem Holzsteg bleiben. Eine Ausfahrt weiter gab es zwar einen Zugang zum Wasser, doch die Sonne war schon hinter den Bergen verschwunden, so dass uns ein Fußbad im Salzwasser nicht mehr so sehr lockte. Unterschlupf für die Nacht fanden wir in einem Motel in Lee Vining. Dem Ort direkt hinter dem See und noch viel wichtiger, direkt vor dem Hwy 120, der der Zugang zum Yosemite National Park ist.
In kurzen Hosen und T-Shirt fuhren wir am nächsten Morgen den Tioga Pass zum Yosemite N.P. hinauf. Ein kurzer Fotostopp auf dem Weg hoch zum Pass machte uns klar, dass wir schon einige Höhenmeter erklommen hatten. Denn das Außenthermometer zeigte 44°Fahrenheit an (6,7°C) und eine steife Brise tat ihr übriges. Schnell die langen Klamotten übergeworfen und weiter gings. Im Park gab es dann kein zurück mehr für Dana, sie musste mit wandern kommen. Leider erschien mir der Weg mit schlafender vor den Bauch gebundener Ella doch etwas zu steil und wir stiefelten schon nach wenigen Metern und Minuten zurück zum Auto. (da hatte Dana noch mal Glück gehabt). Der Park bot trotz durchwachsenen Wetters schöne Aussichten. Letzter Stopp im Park war das Yosemite Valley, wo wir dann wieder verträgliche 25°C Außentemperatur vorfanden. Ganz ohne Bewegung konnte ich aber den Tag nicht ausklingen lassen, deshalb köderte ich Dana mit einem Ausblick auf einen tollen Wasserfall zu einer letzten Wanderung. Nun ja, im Oktober ist der Wasserfall leider nicht mehr vorhanden, so dass wir nur das ausgetrocknete Wasserfallbett bewundern konnten. Aber immerhin hat Dana auf der Leinwand im Nationalparkskino gesehen, wie der Wasserfall auch aussehen und sich anhören kann. Damit war unser Yosemite Abenteuer auch schon zu Ende, denn eine lange 4h Heimfahrt stand uns noch bevor. Für Ella sind 4h Fahrt einfach nix, aber Heim mussten wir trotzdem. Dana gab ihr bestes und Ella hat sogar 1h geschlafen und an kamen wir auch. Alles in allem aber sehr sehenswerte Tage.
Roundtrip Cal-Nev,
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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

tolle Strecke habt zurück gelegt und wieder nach Hause gefunden-das ist spitze