2008/10/31

Pic of the Day

Es ist HALLOWEEN!!!
Buh, wer hat Angst vor mir?
Ach so: "Trick or Treat"?

Clip of the day

Zwar hat uns Ella schon gestern gezeigt, dass sie jetzt auch klatschen kann, aber die Rubrik heißt nun einmal so.

2008/10/30

dieses runde drehende Ding

Dem einen und vielleicht auch dem anderen Leser ist bereits aufgefallen, dass das Wort Frisbee im Blog noch nicht einmal gefallen ist. So ganz ohne gehts selbstredend nicht, aber wirklich viel haben wir hier noch nicht gespielt. Bereits in Boston habe ich das amerikanische System leider erdulden müssen. Dieses funktioniert auch in der Bay Area ganz genau so, was bedeutet, dass die Club Teams (die guten, wettkampforientierten) im Frühjahr ihre Tryouts haben und danach dann die Saison bis zur Meisterschaft im November zusammen trainieren und spielen und kein hineinkommen ist. Natürlich gibts immer und überall ein Pick Up Game, wo man mitspielen kann, doch meistens sind diese vom Niveau eher bescheiden. Wenn man aber Glück hat, dann findet man irgendwann ein Pick Up Game, dass ganz ok. ist und auch Spaß macht.
Den ersten vorsichtigen Versuch wagten wir einen Sonntag beim Mountain View Pick Up. Das landete ganz schnell in der Rubrik: "been there, done that, never gonna do it again", denn das Niveau war unterirdisch. Das Sunday Pick Up in Stanford war für mein Empfinden eigentlich annehmbar, denn man konnte genug rennen und meistens sind so viele Leute da, dass auf 2 Feldern gespielt wird. Rouven fand das leider nicht ganz so toll und verbringt deshalb die Wochenenden lieber mit anderen Aktivitäten. In Redwood City gibt es auch an 3 Tagen die Woche ein Lunch Time Pick Up, meistens schläft Ella zur Mittagszeit, aber einmal hatte sie ein Vormittagsschläfchen getätigt und ich schaute mir die ganze Sache mal an. Ich fands wieder ganz ok., denn man konnte genug rennen und hatte oft genug die Scheibe, da wenig genug Leute da waren. In Zukunft kommt diese Spielchen aber wohl eher nicht in Frage, da keine Dana mehr da ist, die unser Raubtierchen derweil bändigt.
Da wir aber noch ein bißchen Frisbee spielen wollen, haben wir uns für die SBUL (South Bay Ultimate Winter League) eingetragen. Per Losverfahren wird man einem Team zugelost und spielt dann den ganzen Winter durch mit diesem Team. Unser Team heißt Dumpy Kong und gestern Abend haben wir zum ersten Mal zusammen gespielt. Von nun an haben wir jeden Mittwoch Abend 2 Spiele gegen andere Teams. Das Spielen hat Spaß gemacht und selbst Elli hat gut mitgespielt. Wir sind hingefahren, haben Ella etwas zuschauen lassen (natürlich dick eingemummelt und im warmen Fußsack eingepackt), dann hat sie ihren Abendsnack erhalten, wir haben sie rumgeschoben und Ella ist sogar eingeschlafen. Kurz nach 9 wurde sie aber wieder wach und wir sind heim gefahren. Hat also alles ohne großes Murren ganz gut geklappt und Ella muss von nun an jeden Mittwoch Abend mitspielen. Und das Beste war, dass selbst dem anspruchsvollen Rouven das Spielen gefallen hat. :-)

2008/10/26

im Land der Riesen

Rouven hat sich Freitag einen freien Tag gegönnt und deshalb sind wir Donnerstag Abend in den Panzerkreuzer gestiegen und haben uns gen Sequoia und Kings Canyon National Park aufgemacht. Genug Meilen für den Abend hatten wir dann in Lemoore geschrubbt und suchten uns ein Motel für die Nacht. Die Wahl fiel auf ein Best Western, dass zu moderaten Preisen auch Frühstück inkl. und ein Kinderbettchen bot. Ella fand das Bettchen weniger toll und zog es vor, die Nacht mit uns im Queen Size Bed (1,40m) zu verbringen. Hat auch super geklappt, ich habe sie gar nicht gemerkt. Nur Rouven hat am Morgen etwas gemosert, dass ihm 20cm Liegefläche nicht reichen würden. Ella und ich haben aber gut geschlafen, bis 2 Herren morgens um 6 der Meinung waren vor unserer Türe (vielleicht auch vor der Nachbartür) am oberen Dezibilrand zu plauschen. Amerikaner können sich nunmal nicht leise unterhalten. Dornröschen hat selbstredend weder dieser Krach noch Ellas morgendliche Turnstunde gestört. Gegen 9 hatten wir aber wieder Asphalt unterm Pneu um noch etliche Höhenmeter zu erklimmen. In der Sierra Nevada die Parkgrenze zum Sequoia N.P. kaum überschritten fragte Rouven bei jedem Baum, ob dies schon ein Sequoia sei, aber Sequoias (Riesenmammutbaum) findet man nur zwischen 1500m und 2100m. Dann war es endlich soweit und der Giant Forest Trail tauchte am Wegesrand auf. Rouven und Dana glücklich, weil sie im Land der Riesen angekommen waren und ich glücklich, weil eine (wenn auch klitzekleine) Wanderung anstand. Leider hatte Mama Schwarzbär etwas dagegen. Eine Schwarzenbärenmama mit 2 Jungen schlenderte fröhlich entlang des Trails. Dana wollte dem Bärchen lieber nicht Guten Tag sagen und die Hälfte des Rundweges hatten wir auch schon fast gesehen, deshalb hieß es den sicheren Rückzug anzutreten. Im Gebirge ist der nächste Berg zum Glück nicht weit und wir stiegen, die in den Fels gehauenen Stufen zum Moro Rock hinauf, um einen fantastische Ausblick über den Park zu genießen. Bei meinem Besuch vor 5 Jahren war der Ausblick zwar auch atem(be)raubend, aber vor allem wegen der vielen Feuer die im Park im Zuge des Fire Managements gelegt wurden.
Im Vorbeifahren nahm der Panzerkreuzer Schreck noch mit Vollgas einen Sequoia (Tunnel Log) und schon waren wir am größten (voluminösten) Baum der Erde angekommen. Der Grant Sherman Sequoia Tree und noch einige andere Riesen luden zur nächsten kleinen Wanderung ein. Selbstredend war der Wanderweg wieder behindertentauglich asphaltiert. Damit aber kein falscher Eindruck entsteht, der Sequoia und Kings Canyon National Park ist der amerikanische Nationalpark mit dem kürzesten Straßennetz und hat ansonsten nur viel wilde Natur und Berge zu bieten, die vor allem durch lange Wanderungen erkundet werden können. Natürlich hoffe ich, dass wir diese bald mit Rouven und Ella erkunden.
Selbstredend waren der Grant Sherman und seine Kumpels sehr beeindruckend und wir auch schon recht erschöpft, so dass wir uns aufmachten Unterschlupf für die Nacht zu finden. Die rustikale Montecito Sequoia Lodge lag idyllisch am Wegesrand und hat uns gleich überzeugt. Dinner und Frühstück inkl., sowie ein riesiger Kamin, der abends angeworfen wurde. Ella kam auch endlich zu ihrem so dringend benötigten Auslauf und ist vergnügt durch den riesigen Aufenthaltsraum gekrabbelt und hat etwas beim Saubermachen geholfen. Denn ihre schöne pinke Cindy Gedenkjogginghose war danach pechschwarz.
Am nächsten Morgen weckte uns Ella rechtzeitig um 6 Uhr, sodass wir aus unserem Bett, den Sonnenaufgang bewundern konnten. Weiter ging es bei morgendlichen frischen 6°C zum Kings Canyon National Park. Links und rechts des Weges gab es gigantische Aussichten im Überfluss und so schraubten wir uns runter in den Canyon zum Kings River. Die Tropfsteinhöhle ließen wir aus, da wir Ella eine 1stündige Tour nicht zumuten wollten. Doch ganz ohne Wanderung gehts natürlich nicht. Endlich bekam auch Dana einen Wasserfall zu sehen, den Roaring Fall. Danas überschwengliche Begeisterung mündete in einem Fußbad in eisekalten Wasser. Wir waren dann auch schon am Ende der Sackgasse in den Nationalpark angekommen. Auf dem Rückweg raus aus den Park nahmen wir noch ein paar weitere Riesen mit und bewunderten den drittgrößten Baum der Erde den General Grant Tree. Danach ging es auf eine laaaange Heimfahrt und mal wieder ließ uns Ella an ihrem Unmut darüber teilhaben.
Zu Hause war aber wieder alles gut, denn sie konnte sich beim Ausräumen des Papiermülls abreagieren und wir konnten all die beeindruckenden Bilder des Landschaftskinos vor unserem geistigen Auge noch einmal revue passieren lassen.

Sequoia and Kings Canyon National Park

2008/10/23

was sonst noch so geschah

Keine Angst so viel Alltag hat sich bei uns noch nicht eingeschlichen, dass es nichts mehr zu berichten gäbe.
Letzten Samstag haben wir endlich wieder Rouven in unseren (nämlich warmen) Gefilden begrüßen können. Der Tripp nach London hatte Rouven auch ordentlich geschlaucht. Abgesehen vom Jet Lag musste er nicht nur 1 Woche auf uns (seine) Mädels verzichten, sondern kühles, britisches Wetter erdulden. Da Stevie letzte Woche ein paar neue Bücher vorgestellt hat, wurden von Rouven am Sontag Kind und Kegel ins Auto verfrachtet und der nächste Apple Store angesteuert. Deshalb hier ein kleiner unauffälliger Hinweis an alle Rouven's Lieben: er würde sich gaaaaanz doll über ein kleines neues MacBook Pro in seiner Weihnachtssocke freuen.
Dienstag gingen Ella und ich baden in der Peninsula Swim School. Der Swimming Pool wirkt recht putzig von außen, denn es ist nichts anderes, als ein 15m Outdoorpool, über den noch eine Zeltplane gespannt wurde. Da es mal wieder schön heiß war, war das Zelt weit geöffnet und wir konnten im Sonnenschein planschen. Das Probebabyschwimmen hat uns beiden sehr gut gefallen. Generell wird hier bei allen Aktivitäten mit Babys sehr viel gesungen und so auch beim Babyschwimmen. Für jede Übung gabs ein passendes Liedchen, getaucht wurde auch sehr viel (was Ella noch nicht so wirklich toll findet) und selbst gerutscht ist Ella. (das fand Elli super) Somit umfässt unser wöchentlicher Stundenplan von nun an nicht nur Singen mit Yvonnsche, sondern auch Plantschen mit Vanessa. Und weil wir so tolle und gelehrige Schüler waren, hat uns die Plantschlehrerin auch gleich einen Award verliehen :-)



Heute Abend gehts wieder auf Reisen. Wir werden unseren Panzerkreuzer Schreck gen Sequoia und Kings Canyon National Park steuern. Stay tuned.

der Trilogie letzter Teil

Mein "hinter dem Steuer Test" stand heute früh an. Am Schalter der Führerscheinstelle stellten sich meine Befürchtungen als wahr heraus. Um mich für die Prüfung anzumelden, musste ich mich durch ein sprachgesteuertes Telefonsystem durchwursteln. Irgend eine Zeit und ein Datum wurden mir zwar am Ende ausgespuckt, nur eben wie sich herausstellte, nicht ein Termin für den Fahrtest. War aber nicht so schlimm, denn ich durfte trotzdem ran. Mein Prüfer hieß Laurence und hat erst mal das übliche abgefragt. Ich konnte auch alles zeigen (Blinker, Scheibenwischer, etc.) nur habe ich den Warnblinker nicht gefunden. Kurz bevor der Prüfer raus kam, fiel mir auch wieder ein, dass ich das ja auch zeigen muss, aber ich konnte den einfach nicht finden. Mit der Hilfe von Laurence habe ich dann doch noch das Knöpfchen mit dem riesengroßen Warndreieck drauf gefunden. Den ersten Teil geschafft, jetzt musste ich nur noch um den Block fahren. So sind ja die gängigen Klischees von amerikanischen Fahrprüfungen. Leider war dem aber nicht so. Über 20 Minuten musste ich durch die Gegend düsen und 8 Kreuzungen überqueren, 4x nach links abbiegen, 4x nach rechts abbiegen, 4 Spurwechsel vornehmen, durchs Gewerbe-, Wohn- und Stadtgebiet fahren UND entlang des Boardsteines rückwärts fahren. Bei letzterem habe ich leider versagt. Irgendwie ist das Auto nicht ganz gerade gefahren ... Bestanden habe ich trotzdem, denn sonst habe ich ja alles ganz vorbildlich gemacht und vor allem war ich froh, dass man in den USA für den Führerschein nicht einparken muss. Das ganze ist ja sowieso nicht meine Stärke, aber unseren Panzerkreuzer Schreck einzuparken, nun ja das ist wirklich nicht so einfach. In den nächsten Tagen/Wochen bekomme ich dann auch endlich meinen Fürherschein und somit auch meine kalifornische ID zugeschickt.

2008/10/18

Geburtstagskind des Tages

Ella, Rouven und Katja gratulieren ganz herzlich unserer Nichte/Cousine Luca zum Geburtstag.



Ella weiß auch ganz genau wie alt Luca wird! Da das mit den Fingern anzeigen noch nicht so klappt, hat sie einfach ihre Spielzeuge genommen, um anzuzeigen, zum wievielten Geburtstag wir Luca gratulieren.

2008/10/17

Geburtstagskind des Tages

Aus aktuellem Anlass ein aktuelles Bild. Das allnewinca-Blog gratuliert ganz herzlich Berit zum ... Geburtstag.

Vor der Türe

Hier ein kleiner Eindruck, was Ella und ich jeden Tag links und rechts des Wegrandes so sehen, wenn wir fleißig unsere Runden durch die Nachbarschaft drehen.

our neighborhood, nach und nach folgen mehr Fotos

2008/10/15

Musi mit Yvonnsche

Heute waren Ella und ich bei "Musik with Yvonne", laut Webseite ein multi sensorisches Erlebnis basierend auf dem aktuellsten Stand der Neuroforschung und auf Howard Gardner. Empfohlen wurde mir der Kurs von Susanne, der anderen deutschen Mami, die auch hier in der Appartementanlage wohnt. Die kognitiv stimulierende Erfahrung war letztendlich nix anderes, als Singen, rhytmischen Krach veranstalten und Tanzen mit den Babys. Außer mir waren noch 7 andere Muttis mit ihren Babys da, die alle irgendwie etwas jünger oder etwas älter als 1 Jahr alt waren. Solch ein Beisammensein mit Müttern und Kindern ist ja auch immer ein bißchen gegenseitiges Begaffen. Ella und ich kamen auch voll auf unsere Kosten und vor allem das Tanzen fand Ella ganz nett. Deshalb haben wir jetzt beschlossen, in die nächste Kurseinheit für viel Geld miteinzusteigen.
Angeblich kann man sich auch online registrieren, aber ich bin gerade schon an der Registrierung verzweifelt, damit ich den Kurs überhaupt buchen kann. Das hat mich natürlich zur Weißglut gebracht!!! Wie kann man nur Webseiten und Formulare so grausam gestalten ...
Aber jetzt habe ich mich schon wieder etwas beruhigt und werde morgen einfach im Community Center den Bogen händisch ausfüllen.
Ach und bei einem der nächsten Sessions habe ich dann vielleicht mal die Möglichkeit Yvonne zu fragen, in welchem Zusammenhang das Singen mit den Babys mit Howard Gardners Theorie der multiplen Intelligenzen steht. Das ganze ist mir nämlich ganz schön suspekt und ich bin mir sicher, sie hat das nur hingeschrieben, damit der Kurs sophisticated klingt!

2008/10/14

Etikettenwahn und öffentliche Bücherei

Es wird mal wieder Zeit mich dem Thema "Land und Leute zu widmen". Diesmal handelt sich um eine sehr klebrige Angelegenheit, die jegliches ästhetisches Empfinden stört: Aufkleber, die auf allem und überall draufpappen. So ziert zum Beispiel die Lehne von Ellas Hochstuhl ein formatfüllender Aufkleber, der mich darauf hinweist, dass man das Kind auf keinen Fall unangeschnallt auf den Hochstuhl setzen sollte und dass es sich ernsthaft verletzten könnte, wenn man dies doch tut ... Nun ja das weiß ich auch, deshalb wollte ich den Aufkleber aus oben angesprochenen ästhetischen Gründen schnell entfernen. Leider ist dies unmöglich, ab würde man es nur mit üblen klebrigen Rückständen bekommen. Natürlich hat auch das schwedisches Möbelhaus nicht mit Aufklebern gegeizt, die anzeigen, dass der Artikel von "piep" stammt. Allerdings bekommt man in good old Europe die Aufkleber ganz einfach und rückstandslos ab, hier hingegen klebt das ganze wie Bärenkacke. Heute habe ich aber einen ganz tollen Tipp gelesen, wie man "sticker goo" wieder abbekommt: man nehme einfach PB (peanut butter). Gefunden habe ich diesen Tipp in dem Kochbuch, welches ich mir heute aus der öffentlichen Bücherei ausgeliehen habe. Denn seit heute bin ich nun auch stolzer Nutzer der hiesigen Bibo. Die Anmeldung ist nicht nur einfach und schnell, sondern auch gebührenfrei. Als Beweis, dass ich tatsächlich hier in der Gegend lebe, ergo auch die Bibliothek nutzen darf, reichte ein an mich (meine hiesige Adresse) adressierter Brief. Die Zweigstelle, die hier auch nur 10 Autominuten entfernt ist, ist allerdings recht klein. Dort gibt es vor allem Kinderbücher und Haus- und Gartenratgeber. Daher habe ich mich für ein Kochbuch entschieden, da ich als Hausmütterchen jetzt ja auch für die gute Kost für meine Familie sorgen muss. Und schon auf Seite 2 des Kochbuches sprang mir dieser tolle Tipp entgegen. Morgen werde ich also Ellas Stuhl mit Peanut Butter behandeln. Das Ergebnis wird selbstredend hier bekannt gegeben.

2008/10/09

Glamour says

Dana hat es heute mal wieder geschafft, nicht dahin zu kommen, wo sie eigentlich hin wollte. Ist alles aber auch nicht so einfach, denn auf den Bussen steht es vorne nur groß drauf, wo sie hinfahren ...
Jedenfalls tätigte Dana dann einen Frustkauf und hat sich im Supermarkt eine Fachzeitschrift gegönnt, die "Glamour". Jetzt schmökert sie schon den ganzen Abend darin rum und hat auch schon ganz tolle Spartipps gelesen. Zum Beispiel, dass man im Jahr 300$ spart, wenn man das Wasser nicht kauft, sondern aus dem Leitungshahn trinkt.
Wir haben da mal flugs nachgerechnet und festgestellt, dass Dana bereits 25$ an Wasser versoffen hat.

Fahrprüfung zweiter Teil

Kaliforniens Straßen haben ab heute einen staatlich geprüften Fahrer mehr. Rouven hat souverän seinen "hinter dem Steuer" Test bestanden. Über kleine Ungenauigkeiten wie Überfahren der Haltelinien und wilde Spurwechsel hat die Prüferin hinweggesehen. Auch, dass er nicht so genau wusste wie man per Handzeichen anzeigt, dass man stoppen möchte, war nicht weiter schlimm, denn in letzter Sekunde hatte er ja noch das Knöpfchen gefunden, um wie verlangt, die Warnblinkanlage anzuschalten. Rouven hat es also vollbracht und bekommt demnächst seinen Führerschein und gleichzeitig auch ID-Kärtchen per Post zugeschickt. Aber auch ich weiß seit gestern nun definitiv, dass man die theoretische Prüfung nur 5 mal an einem Tag ankreuzen darf. Natürlich hat es nicht mich betroffen, denn selbst habe ich sogar mit einem Fehler weniger als Rouven die theoretische Prüfung bestanden. Doch die Omi, die in der Schlange vor mir stand wurde mit den Worten nach Hause geschickt, dass sie an einem anderen Tag noch mal wiederkommen muss, da sie zum fünften Mal zu viele Fehler gemacht hat. Das ganze ist in sofern sehr ärgerlich, da die ganze Prozedur sehr stehintensiv ist. Denn erst steht man eine Ewigkeit an, um ein Foto von sich machen zu lassen und den Fragebogen ausgehändigt zu bekommen und an der gleichen Schlange steht man dann wieder an, um den Fragebogen abzugeben. Dana ist mit Ella um die Blöcke spaziert, so konnte ich ganz entspannt die Prozedur über mich ergehen lassen. Bemerkenswert im Vergleich zur deutschen Theorieprüfung empfand ich vor allem, dass alles ein fließender Prozeß ist. Wer einen Bogen ausgehändigt bekommen hat, geht in die Ecke, kreuzt an und stellt sich dann wieder in der Schlange an. In dem Gebäude gibt es eine Ecke, wo man die Fragebögen ausfüllen kann. Überwacht wird die von niemanden, sprich wenn man unbedingt will, kann man sich auch das Handbuch rausnehmen oder aber jemand anderen den Bogen ausfüllen lassen. Da ich den Führerschein zum ersten Mal machte, durfte ich bei 36 Fragen 6 Fehler machen. Zur Verteidigung der Omi muss gesagt werden, dass man bei einer Führerscheinauffrischung (keine Ahnung nach wievielen Jahren man das machen muss) nur 3 Fehler machen darf. Jetzt steht mir nur noch die praktische Prüfung bevor. Wollen wir hoffen, dass der Fahrprüfunsgpost nur eine Trilogie wird.

2008/10/08

Block Party

Letzten Samstag Nachmittag waren wir herzlich zu einer Halloweenparty samt BBQ und Spielen bei denen man auch Preise gewinnen kann eingeladen. Das ganze wurde zwar von unserem Vermieter veranstaltet, war aber proudly presented by Comcast. (Kabel-, Internet- und Telefonanbieter). Am Freitag pappte nochmals eine Erinnerungseinladung an unserer Haustür. Diese wies nochmals explizit daraufhin, dass man doch Kostüme tragen solle. Rouven meinte sofort, dass wir als Deutsche verkleidet gehen, also so wie immer. (jetzt fällt mir ein, dass wir ja wenigstens Socken in die Sandalen hätten ziehen können ...) Selbst wollte ich wenigstens Ella ein Kostümchen besorgen. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass geteiltes Sorgerecht echt doof ist. Rouven sagt nein, Ella bekommt nicht so ein albernes Kostüm und ich schaue die ganze Zeit verstohlen in den Läden nach den Kostümen ...
Letztendlich sind wir ohne Kostümierung auf der Fete aufgelaufen und das war auch ganz gut so, denn nur die Kinder waren verkleidet und da Ella noch so klein war ging das auch noch gerade so durch. Von den vielen zu gewinnenden Preisen haben wir keinen einzigen mit nach Hause nehmen können, dabei gab es solch tolle Gewinne wie z.B. Gallonenflaschen Parfüm. Was ich aber wirklich gerne gewonnen hätte, wären die Riesenpralinenschachteln Ferrero Pralinen gewesen. Abgesehen von den nichtgewonnenen Preisen war das Zusammentreffen aber sehr nett gewesen und auch das Essen, der Kuchen und die Süßigkeiten haben sehr gemundet. Wir haben einige andere Leute dieser Apartmentanlage kennengelernt. Festgestellt haben wir, dass die meisten Anwesenden keine Amerikaner waren, sondern aus aller Herren Länder kamen. Unter anderem lernten wir ein sehr nettes französisches Ehepaar mit 2 Kindern und ein deutsches Ehepaar ebenfalls mit 2 Kindern kennne, wobei die kleinere nur 3 Monate jünger ist als Ella. Die deutsche Mutti hat auch eine deutsche Bekannte hier in der Gegend, die wohl eine deutsche Krabbelgruppe aufmachen möchte. Mal schauen, wie Ella das deutsche Krabbeln auf amerikanischem Grund und Bodern gefällt.
Die Bäuche ordentlich gefüllt hatten wir auch genug Kraft, um mal wieder unserem schwedischen Möbelhändler einen Besuch abzustatten, da wir noch einen Hocker kaufen mussten. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.

2008/10/06

it (almost) never rains in California

Am Wochenende haben wir hier tatsächlich unseren ersten Regen erlebt, seit wir vor 4, bzw. 6 Wochen hierher gezogen sind. Schon Tage vorher wurde der Regen groß auf allen Newskanälen angekündigt. Geregnet hat es dann auch recht ordentlich, aber wie es sich gehört Nachts und als wir morgens aufstanden, da hat uns sogar die Sonne angelächelt. Tagsüber war es dann eher heiter bis wolkig und so scheint hier schlechtes Wetter auszusehen. Mit dieser Art schlechtem Wetter können wir uns, glauben wir zumindest, irgendwie arrangieren.

Eure Sonnnenanbeter

2008/10/05

2008/10/03

Roundtrip California

Home --> Sacramento --> Reno --> Lake Tahoe --> Mono Lake --> Lee Vining --> Yosemite National Park --> Home

Raus aus den eigenen vier Wändern, rein ins Familienschiff und schon sind Ella, Dana und Katja mittendrin im Landschaftskino. Den Rouven ließen wir zum Arbeiten daheim. Damit unsere Sinne aber nicht gleich überfordert sind, ließen wir es langsam anklingen und starteten mit Stadtbesichtigungen. Über den I-80 ging es nach Sacramento. Dort schauten wir uns das historische Western Viertel an. Die 3 Straßen waren aber schnell abgelaufen, nach Souvenirs und Futter stand uns auch nicht der Sinn, deshalb zogen wir weiter, um zu sehen, wo denn unser Regierungsöschi schuftet.
Für die Nacht suchten wir eine Bleibe etwas außerhalb von Sacramento. Da Ella bereits etwas leidlich war, wollten wir nicht lange nach einer Bleibe suchen und nahmen Wohl oder Übel die erstbeste. Letztendlich hat die winzige Butze ganz widerlich gemöfft. Die Nacht haben wir trotzdem irgendwie überstanden und sind am nächsten Morgen schnell nach Reno, Nevada aufgebrochen, um den Trip zu refinanzieren. Das hat leider nicht geklappt, im Gegenteil ganze 2 Dollar habe ich verzockt. Dank Dana haben wir wenigstens noch einen Glückswürfel "gewonnen". Dafür war aber das Hotelzimmer groß und gut. Reno ist "the biggest little city in the world". Die Ansammlung an Casinos spazierten wir zügig ab. In den Casinos selber erschließt sich einem das übliche Bild dieser Glücksstädte: ein Altersdurchschnitt von 66+, vor den Automaten Menschen mit leeren Blicken, die abgebrannt wirken und kräftig abbrennen mit Zigarette am Anschlag. Für Raucher in den USA sind die Casinos ein kleines Refugium, denn überall sonst ist Rauchen verboten und verbannt. Wenn es schon nicht mit dem großen Gewinn geklappt hat, so wollten wir uns wenigstens bespaßen lassen. Im Circus Casino gönnten wir uns die Zirkusaufführung. Die sieht so aus, dass ein halbes Dutzend Chinesinnen im Halbstundentakt auftreten und verschiedene Fertigkeiten feil bieten. Die Diabolo Show hatten wir knapp verpasst, aber die Nummer mit den Einrädern und fliegenden Müslischalen nahmen wir mit. Die Sonne verschwand hinterm Horizont und auch wir machten unsere Äuglein zu. Am Mittwoch began dann endlich das Landschaftskino live und in super HD. Über kleine schnuckelige Highways schlängelten wir uns durch die Berge und machten einen ersten Stopp am Lake Tahoe. Die Strecke danach entlang des scenic Highways 89 war noch viel schöner. Linkerhand und rechterhand Berge versehen mit Nadelwäldern und Farbtupfern der Laubbäume im Herbstlaubgewand. Das alles bei angenehmen 30°C :-) Aus der Ferne sahen wir schon hinab auf den Mono Lake. Auch von nahen war er schön anzuschauen. Da wir aber über den Mono Lake State Park ans Wasser gegangen sind, durften wir nur auf dem Holzsteg bleiben. Eine Ausfahrt weiter gab es zwar einen Zugang zum Wasser, doch die Sonne war schon hinter den Bergen verschwunden, so dass uns ein Fußbad im Salzwasser nicht mehr so sehr lockte. Unterschlupf für die Nacht fanden wir in einem Motel in Lee Vining. Dem Ort direkt hinter dem See und noch viel wichtiger, direkt vor dem Hwy 120, der der Zugang zum Yosemite National Park ist.
In kurzen Hosen und T-Shirt fuhren wir am nächsten Morgen den Tioga Pass zum Yosemite N.P. hinauf. Ein kurzer Fotostopp auf dem Weg hoch zum Pass machte uns klar, dass wir schon einige Höhenmeter erklommen hatten. Denn das Außenthermometer zeigte 44°Fahrenheit an (6,7°C) und eine steife Brise tat ihr übriges. Schnell die langen Klamotten übergeworfen und weiter gings. Im Park gab es dann kein zurück mehr für Dana, sie musste mit wandern kommen. Leider erschien mir der Weg mit schlafender vor den Bauch gebundener Ella doch etwas zu steil und wir stiefelten schon nach wenigen Metern und Minuten zurück zum Auto. (da hatte Dana noch mal Glück gehabt). Der Park bot trotz durchwachsenen Wetters schöne Aussichten. Letzter Stopp im Park war das Yosemite Valley, wo wir dann wieder verträgliche 25°C Außentemperatur vorfanden. Ganz ohne Bewegung konnte ich aber den Tag nicht ausklingen lassen, deshalb köderte ich Dana mit einem Ausblick auf einen tollen Wasserfall zu einer letzten Wanderung. Nun ja, im Oktober ist der Wasserfall leider nicht mehr vorhanden, so dass wir nur das ausgetrocknete Wasserfallbett bewundern konnten. Aber immerhin hat Dana auf der Leinwand im Nationalparkskino gesehen, wie der Wasserfall auch aussehen und sich anhören kann. Damit war unser Yosemite Abenteuer auch schon zu Ende, denn eine lange 4h Heimfahrt stand uns noch bevor. Für Ella sind 4h Fahrt einfach nix, aber Heim mussten wir trotzdem. Dana gab ihr bestes und Ella hat sogar 1h geschlafen und an kamen wir auch. Alles in allem aber sehr sehenswerte Tage.
Roundtrip Cal-Nev,
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