2010/01/23

mobil, mobiler am mobilsten

Richtig geraten der heutige Blogeintrag dreht sich ausschließlich um das Thema Mobilität. Zum einen habe ich jetzt ein neues, totschickes und sowieso tolles neues Mobiltelefon (ja genau es ist das Nexus One - Danke lieber Santa). Aus diesem Anlaß gibt es jetzt auch eine neue Telefonnummer: +1 (650) 931 5595. Super ist nicht nur all der Quatsch den man damit machen kann und sich so toll die Zeit vertrödeln kann, sondern endlich wird nicht mehr als ID "Kleinheinz Will" ausgegeben. Meine bisherige AT&T Nummer hatte wohl irgendwann mal so einem Knilch gehört und mehrere Änderungswünsche bei AT&T haben nix genutzt und es wurde weiterhin diese ID Ausgegeben. Gebrauchte Nummern sind jedenfalls ganz schön lästig, denn ich habe bis zum Schluß immer mal wieder Anrufe erhalten von Leuten, die William sprechen wollten. Etwas lukrativer waren die Anrufe, die meinen Tree Service nutzen wollten. Irgendeine Treedingens Company war unter meiner Nummer immer noch in den Yellow Pages gelistet und so habe ich vor allem im Frühjahr und im Herbst einige Anrufe erhalten. Da ich aber im Bäume ausreißen nicht ganz so firm bin, hat es dann doch nicht zu einem zweiten Standbein getaugt und es waren letztendlich doch nur lästige Anrufe, die mich nicht interessierten. Jetzt ist aber nicht nur das Telefon neu sondern auch die Nummer. :-)
Mobiler wird unser Kleiner auch. Gestern hat er zum ersten Mal erfolgreich die Rücken zu Bauchrolle fabriziert und seit heute klappt das ganze ruckizucki, zu beiden Seiten und eigentlich ständig ... Grundsätzlich bin ich natürlich begeistert, dass er so'ne tolle Rolle macht. Andererseits ist es jetzt eigentlich nahezu unmöglich ihn auf den Rücken zu legen, denn er dreht sich sowieso sofort um und leider hat er Bäuchlings weiterhin noch ein ziemliches Problem das mühevoll abgepumpte Milchgut bei sich zu behalten. Aber vielleicht beruhigt er sich auch nach der ersten Begeisterung ein wenig. (von Ella bin ich da irgendwie einen gemütlicheren Anfang gewohnt)
Am allermobilsten ist Ella, schließlich hat sie den größten Fuhrpark und weil mein schickes neues Telefon auch Filmchen und Fotos machen kann gibts hier ein paar Filmschnipsel zur Beweisführung und Untermalung des Berichts.


Dreiradeln: nicht immer, aber immer öfter kurbelt Ella jetzt auch die Pedale


Laufradeln: erste Outdoorrunden


Lenny ist von der Rolle

2010/01/18

hoch hinaus

Hoch hinaus möchte anscheinend unser kleines Riesenbaby. Der well child check (U-Untersuchung 4 Monate) letzten Montag hat jedenfalls ergeben, dass Lenny so schwer wie ein durchschnittliches 6 Monate altes und so groß wie ein durchschnittliches 7 Monate altes Kerlchen ist. hmmmmph. In Zahlen sind das 7,7kg und 68cm. Leider hat unser Kleiner keinerlei Maß, dass das ganz schön schwer ist und besteht selbstverständlich weiterhin darauf, dass man ihn doch bitte schön den ganzen Tag rumträgt. Und weil er dann immer so glücklich ist, mache ich das natürlich auch. Die einzigen, die das weniger gut finden sind Ella und mein Ischias. Bei Ella helfen manachmal gute Worte, aber beim Ischias ... (jaja ich werde alt)
Abgesehen davon, dass ich dafür aber Bärenstark bin und bleibe, gar noch stärker werde gibt es wie immer kleine Fortschrittchen zu vermelden. Unsere Quasselstrippe ist fleißig dabei, sich in verständlichen und unverständlichen Sätzen auszudrücken und seit Dezember sagt sie auch endlich "ja". Wenngleich Ella viel und gerne redet und auch das "nein" immer schon hervorragend von der Zunge ging, gab es kein "ja", sondern ein auf eine Frage gefolgtes behagliches Schweigen bedeutete ja. Und weil das ja jetzt so gut funktioniert, sagt sie am liebsten "ja, ja" oder "oh ja", wenn man sie etwas fragt. (und sie zustimmt). Ihren Fuhrpark hat Ella so langsam auch gut im Griff, denn direkt nach dem sie aus dem Winterurlaub wieder kam, fing sie an alleine auch Dreirad fahren zu können. (ok. wahrscheinlich hat das eine mit dem anderen reichlich wenig zu tun). Erste zaghafte outdoor Ausflüge mit dem Laufrad haben wir mittlerweile auch unternommen, aber mit Lenny vorm Bauch geschnallt, werde ich das wohl lieber nicht wiederholen. Da muss Papa dann an den Wochenenden ran.
Lenny hingegen wird nicht nur schwerer, sondern langsam auch mobiler. Zielsicher greift er sich jetzt seine Spielsachen und seine kleine Mini Frisbee ist sowieso sein Lieblingsspielzeug. Ok. das ist nur fast richtig, denn am allerliebsten spielt er mit seinen Fußzehen und lutscht drauf rum. Wenn man ihn hinlegt, dann ackert er ziemlich rum und dreht sich schon irgendwie im Kreis, aber an seiner Drehung vom Rücken auf den Bauch arbeitet er noch fleißig. Lange dauern kann es eigentlich nicht mehr, allerdings ist er schon seit 4 Wochen am trainieren und das Bäuchlein wird ja auch nicht gerade schlanker ...
Mehr Neuigkeiten werden so schnell bestimmt nicht kommen, denn Rouven wird morgen für 1 Woche nach London fliegen und ich muss dann alleine die Stellung halten. Und weil das noch nicht anstrengend genug ist, haben die lieben Kleinen letzte Woche eine richtig fiese Erkältung aufgesammelt und leiden jetzt wegen ihrer Rotznäsen. Und es kommt noch schlimmer, für die ganez Woche sind schlimme rain storms gemeldet und wir werden wohl oder übel in unseren 4 Wänden festhängen :-(
Leider kann ich nicht einmal mit aktuellen Fotos dienen, da ich heute festgestellt habe, dass ich im Januar vor lauter Kinderbetutelung noch gar kein einziges Foto gemacht habe. Aber ich gelobe Besserung und habe die Kamera etwas griffbereiter positioniert.

2010/01/06

Weihnachtsfeiertage samt Grannybesuch inklusive Hüttenzauber

Happy 2010! Die Feiertage liegen erfolgreich hinter uns, die Grannys sind auch schon lang wieder gen Homeland abgedüst und so werde ich mal flott die 30min Mittagspause, die meine lieben Kleinen netterweise beide schlafen, für einen kurzen Bericht nutzen.
Am 24.12. flogen nacheinander Oma Geli und Opa Peter ein und wurden jeweils vom Empfangskomitee Ella/Rouven herzlich in Empfang genommen und samt ihren jeweils 100 Gepäckstückchen nach Redwood City chauffiert. In der Nacht zum 25. hat Santa durch den Kamin mehrere Tonnen Geschenke abgelassen und über genau diese konnte Ella dann am 1. Weihnachtsfeiertag früh morgens herfallen. Sie war wirklich mit Begeisterung dabei, hat alles ausprobiert aber letztendlich hat sie den ganzen Tag gebraucht. Nach einem gemütlichen Frühstück, beschlossen wir das herrliche Wetter für einen Ausflug zum Pazifik zu nutzen. Zurück blieben nur Rouven und ein riesen Truthahn. Am Pazifik war es traumhaft, die Sonne lachte hell vom Himmel und bescherrte uns 16°C, eine leichte Brise wehte und die Wellen sorgten für die perfekte Audiokulisse. Ella hatte natürlich kein Verständnis dafür, dass sie die Schuhe nicht ausziehen durfte, aber Opa wusste sie mit einigen Spielen abzulenken. Auf den Klippen gingen wir noch etwas spazieren und balancieren und dann wollten wir für einen leichten Mittagssnack irgendwo einkehren. Wir mussten aber feststellen, dass selbst in den USA, wo eigentlich immer gearbeitet wird, zumindest in Pazifiknähe kein geöffnetes lauschiges Lokal aufzutreiben war. Dafür gab's weiter was für die Augen, denn wir fuhren noch ein wenig entlang den Pazifik Hwy No.1, zurück wählten wir einen kleineren Highway und schlängelten uns vorbei an Redwoods durch die Berge. Wieder zu Hause knurrten unsere Mägen heftigst, zum Glück hatte Rouven das Vögelchen gerade fertig geköchelt und wir konnten über selbigen herfallen. Dank dem deutschen Laden in Redwood City konnten wir stilecht mit Rotkohl und Klößen reinhauen. Anschließend machte sich Ella an die nächste Runde Geschenke auspacken und erkunden. Unterm Tannenbaum ließen wir den ersten Weihnachtsfeiertag gemütlich ausklingen. Den 26. nutzten wir standesgemäß für einen der tausend Sales und machten uns auf die Geschäfte zu durchwühlen. Zugegebenermaßen ist Einkaufen mit 2 kleinen Rackern eher anstrengend, aber die Grannys brauchten warme Buxen für den Schnee und wir wurden zum Glück im zweiten Laden schon fündig. War aber auch nicht so schlimm, denn das Wetter hatte eh nur Nieselregen zu bieten. Danach gönnten wir uns ein Mittagsmahl im Restaurant. Nach dem Mittagsschlaf regnete es leider noch immer, aber immerhin Regen hier bedeutet Schnee in den Bergen :-) Die Grannys amüsierten sich also drinnen mit ihren Enkeln. Nach dem es dunkel wurde machten aber Ella, Rouven, Oma und Opa noch einen Ausflug zur Eucalyptus Street in San Carlos. (das war die irre beleuchtete Straße, siehe Dezember pics).
Am Nachmittag sollte eigentlich noch Rouven's Kumpel Stu aus London eintrudeln, doch wegen des mißglückten Anschlags in Detroit wurden überall die Sicherheitsmaßnahmen verschärft und Stu kam erst spät Abends an. In unserer kleinen Wohnung war es mittlerweile also ganz schön eng geworden mit 5 Erwachsenen und 2 kleinen Scheißerchen. Deshalb brachen wir am 27. vormittags nach Truckee (Donner/Tahoe) in der Sierra Nevada auf, wo wir eine klitzekleine Schneebutze gemietet hatten. Die Autofahrt war zum Glück nach 3,5h vorbei und eigentlich auch relativ stressfrei mit Ella und Lenny. Die Butze war herrlich, genug Platz für alle und Schnee gab es auch massenweise. Wir haben schnell die Zimmer gerecht aufgeteilt, unsere 7 Sachen verstaut und uns danach sofort in den Schnee geworfen.
Die Tage in Tahoe haben wir für viele Spaziergänge durchs Winterwonderland und Rodelabfahrten genutzt, Rouven hat einen Tag Squaw Valley auf Brettern unsicher gemacht und die Grannys haben vor allem Lenny durch die Gegend geschleppt und Ella rundum entertaint. Silvester hat sich die Sonne wieder in all ihrer Pracht gezeigt und so haben wir das gute Wetter genutzt und einen Ausflug rund um den Lake Tahoe unternommen, in Heavenly (an diesem Skigebiet waren wir letztes Jahr eingekehrt) kurz vorbeigeschaut und unterwegs auch noch einen tollen Rodelhang mitgenommen. Zurück in der Hütte gabs Dank Oma lecker Futter und Dank WiFi und YouTube auch "Dinner for One". Selbst hatte ich es nicht bis Mitternacht durchgehalten, war aber nicht so schlimm, wir hatten uns ja nach deutscher Zeit schon ein Frohes Neues gewünscht ... Die Tage in den Bergen waren jedenfalls sehr schön und eh wir uns versahen, war die Woche auch schon wieder rum und wir mussten wieder heim düsen. Auf dem Rückweg habe ich dann Ella leider erklären müssen, dass Oma und Opa uns wieder verlassen müssen und am nächsten wieder in den Flieger nach Deutschland steigen. Diese Neuigkeit hat Ella ganz schön mitgenommen und sie hat ziemlich Trübsal geblasen, denn Zeit mit den Grannys verbringen ist einfach das Beste. (Anmerkung der Red.: auch Lenny vermisst es ganz doll den ganzen Tag rumgetragen zu werden). Da die Flieger aber erst Abends gingen, haben wir den Sonntag noch für einen Ausflug nach SF an die Pier 39 genutzt. Schließlich mussten wir uns live und vor Ort von der Stille überzeugen. Tatsächlich war kein "Ouuuuh" zu hören, nur noch 1 Dutzend Seerobben lagen auf den Pontons, die sonst von hunderten Sea Lions bevölkert sind. (verschwunden sind sie seit Ende Novemver und keiner weiß genau warum). Bei herrlichem Wetter sind wir gemütlich den Pier abgebummelt und haben selbstverständlich noch eine Clam Chowder gespachtelt. So ließ sich der Urlaub und das Grannygastspiel ganz gemütlich ausklingen und Ella konnte die letzten Stunden mit Oma und Opa genießen.
Abgesehen von der Urlauberei gibt es zu vermelden, dass Lenny seit Dezember die halbe Drehung perfekt beherrscht und großen Gefallen an seinen Füßen gefunden hat. (heute hat er gar genüßlich seine Zehen abgelutscht). Dank den Grannys hat sich Ella's Wortschatz mal wieder erheblich vergrößert und bereits vor Weihnachten fing sie fleißig an Sätze zu bilden. Die lieben Kleinen gedeihen prächtig und für 2010 wünsche ich mir ab und zu mal eine Nacht zum durchschlafen. (Träumen muss erlaubt sein)
Oma Geli, Opa Peter Besuch X-Mas through New Year