Den Neujahrsmorgen begannen wir sportlich, Rouven schwang sich auf die Ski und ich habe mir Ella auf den Rücken geschnallt. Es war ein schöner sonniger Tag und so hat das Frischluftschnappen viel Spaß gemacht. Rouven war glücklich auf den Brettern (hat gleich ganz Kalifornien und Nevada abgefahren) und ich bin mit Ella ein wenig um den Berg gelaufen. Am Nachmittag haben wir uns in South Lake Tahoe umgesehen und im Kasino (direkt hinter der Stateline Kalifornien/Nevada stehen mehrere Kasinos) vergeblich versucht unseren Ausflug zu refinanzieren. Bei einem Bowl Game (College Football) konnten wir diesen schönen Tag gemütlich ausklingen lassen. Das erste was ich am folgenden Morgen spürte war eine böse Muskelmietze in meinen Waden. Da kraxelt man ein bissel durch die Berge und schon fällt die Muskelmietze über einen her. Zwar schien beim ersten blinzeln aus dem Fenster noch die Sonne, doch der Wetterbericht versprach üblen Schneesturm und eisige Temperaturen. Unter diesen Voraussetzungen verzichtete ich auf meinen Skifahranspruch und lies Rouven im Schneegestöber die Piste runterwedeln. Während draußen der Schneesturm tobte amüsierten sich die Mädels: Nastja, Mascha und Ella im Hüttchen. Da Ella brav ihren Mittagsschlaf hielt konnten Nadja und ich rodeln gehen. Rouven hat es trotz Schneesturm 4h auf der Piste ausgehalten und konnte sich zu Hause gleich bei mehreren Bowl Games entspannen. Viel mehr haben wir an diesem stürmischen Tag auch nicht gemacht. Aber in einem waren Hüttchen sitzen, während vor der Türe arges Schneetreiben herrscht ist auch sehr schön. Am Samstag war der Sturm vorbei und ich nahm endlich mein Recht auf Wedeln war. Zugegebenermaßen bin ich ja schon ein wenig ein Schisser, denn alleine den Berg runter, zumal meine letzte Abfahrt ziemlich genau 8 Jahre her ist, hmmmpf. Aber wat mut dat mut und so bin ich dann in den Lift gestiegen. War alles gar nicht so schwer und mit jedem Mal bin ich fixer runter . Mit diesen Carving Skien ist es wohl auch nicht wirklich schwierig. Aber gefroren habe ich trotzdem mal wieder ganz dolle. So etwas passiert beim Langlauf nicht! Das nächste Mal müssen wir irgendwo hinfahren, wo das Langlaufgebiet nicht so fern ist. Nach nur 2,5h war ich fix und alle und vor allem total verfroren. Rouven hat das gefreut, denn so konnte er auch noch mal die Piste unsicher machen. Eigentlich war ich schon auf einen ganz gemütlichen Abend eingestellt doch dann beschlossen sowohl Ivan und Lena, als auch Ilja und Nadja, dass sie schon am Abend nach Hause fahren wollen, da der Heimreiseverkehr für Sonntag stauverdächtig sein soll. Da wir nicht alleine zurückbleiben wollten, packten wir unsere 7 Sachen in den Panzerkreuzer und machten uns auf den Weg. Zum Glück waren nur die ersten Meilen eisig und zäh und noch vor Mitternacht waren wir ohne Murren und Knurren wieder daheim. Das war unser erstes Schneeabenteuer in den USA und wir wollen auf jeden Fall weitere folgen lassen. Denn die Landschaft ist einfach nur schön, Berge sind sowieso toll und auch Ella hat so ein Hüttenaufenthalt sehr gut gefallen.
Silvester in Tahoe |
1 Kommentar:
super Fotos von eurem Trip--wirklich klasse
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